Sonntag, 15. April 2018

Das Scherbenmeer


Hallo ihr Lieben,
hier bin ich nun wieder, aber aus einer anderen Stadt. Ich habe mich dazu entschieden, die bekannte Gegend ein zu tauschen gegen etwas Neuem. Auch wenn das nicht ganz freiwillig war. Mein Liebster von dem ich immer sprach, ist durch seinen Entschluss Teil meiner Vergangenheit geworden. Es war nicht gerade ein verständlicher und klarer Grund, deswegen ist und war es für mich nicht wirklich zu verstehen. Respektloser Umgang beschreibt es ziemlich gut, wenn ich sein Verhalten gegen Ende beschreiben soll. Nun gehören regelmäßige Oldtimer Treffen auch der Vergangenheit an, genauso wie Wasserflaschen unterm Bett hervor fischen und Shorts, die man überall findet nur nicht in der Wäschetonne. Aber so ist das Pärchenleben halt.
Nun ist es nicht nur so dass sich eine Tür geschlossen hat und ich in einem langen Flur ohne Türen stehe. Es ergaben sich Türen ins ungewisse, aber auch Türen, die mit der tiefen Vergangenheit etwas zu tun haben, haben sich geöffnet und mir die Möglichkeit gegeben in bekannten und vertrauten Gewässern zu schwimmen. Manchmal weiß ich noch nicht wie ich mit so manch einer Situation umgehen soll. Aber das betrifft im Moment wirklich auf sehr viele Situationen. Neue Menschen treten in mein Leben, zeigen mir für lange tot geglaubte Welten, und geben mir das Gefühl einen Moment lang die ganze Welt anhalten zu können. Ich bin immer unterwegs, bleibe selten stehen und versuche schnell und effizient heraus  zu finden, was mir diese Person auf Dauer bringt und ob ich ihr das geben kann und will, was sie von mir erwartet. Ein Schutzwall hat sich aufgebaut, aus Angst verletzt zu werden. Diese Angst ist berechtigt. Keiner weiß, wann die Situation sich ändert. Ich denke manchmal darüber nach wie lange dieses Verhalten bleiben wird, kluge Menschen versuchen mir zu helfen, doch am Ende bin ich alleine dafür verantwortlich wie mein Leben nun weiter geht. Dinge erleben, oder lieber die Ruhe genießen? Keiner weiß was für den anderen das Beste ist. Man kann nur anfangen für seine Mitmenschen da zu sein, aber das ist aus der heutigen Denkweise leider nur noch sehr wenig zu erwarten. Loyalität ist was für den alten Hausgebrauch, der neue dient nur noch dazu an sich selbst zu denken.
Manchmal denke ich darüber nach immer die Schuld auf sich selbst ab zu münzen, aber irgendwann bricht auch das dickste Mauerwerk.
Ich hoffe ich kann irgendwann einen Menschen wieder so an mich heran lassen, doch das sind Töne, von denen möchte ich aktuell noch nichts hören. Man überlegt erstmal selber, was man an sich selbst ändern muss, bevor ich das jemand anderen zumute. Menschen mit  Verständnis sind selten, genauso wie Menschen, die dich auf einer anderen Ebene betrachten.
Die Menschen in meiner Umgebung versuchen mich zu verstehen, auch die es vielleicht sollten, ist nicht klar was ich mit all den Geschehnissen in meinem Kopf mache, aber selbst ich bin mir nicht immer sicher ob das so der richtige Weg ist.
Der Weg, der jetzt auf mich zu kommt ist nicht einfach, aber ich versuche zumindest ein wenig die Dinge besser zu machen, die schon lange Großbaustellen sind in meinem Kopf.
Ich wünsche eine gute Nacht,

Liebe Grüße

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